Das Wohnzimmer

Liam saß mit einem großen Becher Tee einer irischen Marke in Lunas Wohnzimmer. Es sah alles genauso aus wie immer. Das Sofa auf der er saß war immernoch hellbraun, der Fernseher und der alte Stand-PC ausgeschaltet. Er stellte seinen Becher auf den kleinen Couchtisch und starrte die Maserung des Stoffes des Chouchsessels an. EIn Faden oben, einer unten, einer oben und noch einer oben, dann wieder einer unten.
Er hatte Luna seid der Szene im Keller nicht mehr gesehen. Und dann war auch noch dieser Junge ins Zimmer geplatzt. Liam vermisste Luna, doch konnte er ihr vertrauen?

Die Vampirin kam aus ihrem Zimmer stolziert. Ihr neues schwarzes Kleid passte zu ihren schwarzen Stiefeln. (http://empimg.com/pics/300_156759a.jpg Das trägt Lamia) Werwölfe töten. Wie schön das klang. Nachdem sie Lunas Eltern mit einem Zauber soweit bekommen hatte, erneut zu verreisen, konnte sie sich wieder frei durchs Haus bewegen. Und das war auch gut so. Wie würden es diese Menschen schon aufnehmen, wenn sie erfuhren, was mit ihrer Tochter passiert war. Die Blutsaugerin grinste. Doch dieses erstarb, als sie einen Menschling im Wohnzimmer sitzen sah. "Guten Tag, Liam!", sprach sie süßlich und setzte wieder ein charmantes Lächeln auf.http://empimg.com/pics/300_156759a.jpg

Er hatte bemerkt, dass ihr lächeln erstarb, als er sie sah. Lunas Aura sagte ihm wiedereinmal, dass sie gegen Lamia nichts ausrichten konnte.
"Hallo Vampir!", sagte er, "Wie heißt du eigentlich? Und warum hast du... hat Luna... ach egal... darf ich Luna sprechen??? Nur ganz kurz..."
Er sah sie flehend an.

Belustig lachte sie auf, ehe sie sich auf dem Couchsessel niederließ. "Menschlein, mein Name ist Lamia!", kam es schon fast herablassend von ihr. Sei freundlich! Wieso denn? Ja, wieso sollte sie zu einem Menschen freundlich sein? Immerhin war ihre Spezies jahrelang gejagt und verspottet worden von diesen Fleischsäcken. "Sprich ruhig. Sie hört zu!" Niemals würde sie Luna wieder das Kommando überlassen. Das würde ihren Untergang bedeuten.

"Direkt mit ihr sprechen ist keine Möglichkeit?"
Es war eine rethorische Frage. Sie würde Luna nie die Oberhand geben.
"Nun gut. Ich werde so tun, als seist du Luna..."
Er sah sie an. Seine Augen schimmerten vor traurigkeit. Auch in Lunas Aura konnte er soetwas sehen. Eine Mischung aus Sorge und Trauer.
"Warum?", fragte er, "Warum hast du mir nichts gesagt? Wie soll ich dir so vertrauen?"
Er konnte es nicht verstehen. Warum hatte sie ihm den Vampir in ihr verschwiegen? Sie hätte ihn umbringen können. Er hatte gedacht sie wären Freunde...

Erneut musste sie einen Lacher unterdrücken. Stattdessen versuchte sie seinen Gesichtsausdruck zu imitieren. "Ohhh ... Weißt du warum sie nichts gesagt hat? Weil sie es nicht jeden auf die Nase bindet, auch nicht ihren Freunden. Und umgebracht hätte und hat sie sowieso noch nie... zumindest keine Menschen!" Stumm nickte Luna. Ja, dass was die Vampirin sagte stimmte. "Vertrau wem du willst. Und ich sage dir eines: Solange du die Klappe hältst und nichts ausgesucht Dummes tust, werde ich dich am Leben lassen!"

"Die Entscheidung werde ich später treffen. Falls du dich nochmal mit mir Unterhalten willst, du als Vampir dürftest mich ja Problemlos finden...", sagte er ganz leise.
Dass sie schon wieder wütend war verstörte ihn aus einem ihm unerfindlichen Grund. Er stand auf, nahm seinen Becher und verließ das Wohnzimmer. Man konnte die Hintertür des Hauses ins Schloss fallen hören.