Die Eingangshalle

Ein leises Seufzen verließ ihre Lippen und Mella rieb sich für einen Moment die Schläfen. "Dann komm", bemerkte sie schlicht und deutete damit auf das Innere des Hauses, während sie selbst schon in die Eingangshalle trat. Das versprach ein anstrengender Abend zu werden und irgendwo wurde der Deutschen gerade mal wieder bewusst, dass sie in jeglicher Hinsicht so tief in der Scheiße steckte, dass einfach mal zwei Wochen Ruhe haben wohl nicht drin war. Und dabei hatte sie es so dringend nötig. Es war nur noch ein Schluck des Trankes übrig, der gerade mal für 3 Stunden reichte und erst heute morgen, hatte der Fluch sich sehr unschön gemeldet, indem ihre Hand, in welcher sie ein Messer gehalten hatte, plötzlich, ohne Vorwarnung, nach oben geschellt war und ihr somit einen hässlichen Schnitt im Gesicht verpasst hatte. Und das war nur eine der vielen Verletzungen, welche sich die ehemalige Slytherin aufgrund dieses Fluches selbst zugefügt hatte.

Ich folgte ihr und betrachtete sie. "Du hast schonmal bessere Zeiten gehabt Mella...wenn ich störe hau ich wieder ab..." Es lag kein Hauch von Mitgefühl oder Verständnis in der Stimme. Während ich ihr folgte brtarchtete ich mir so die Eingangshalle. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt so ziemlich die Schnauze voll von allem. Von mir, von dem Werwolfdasein. Es war alles tierisch nervig. Nichtmal der Gedanke an Emma konnte das aufheitern, wo ich doch etwas enttäuscht von ihr war. Alles in allem gings mir recht bescheiden. Das war wirklich unschön. Aber nun, da musste ich durch. Dann schaute ich Mella erneut an und musterte sie von oben nach unten. Meine linke Augenbraue shcnellte hoch bei ihrem Anblick. Ja wahrlich, sie hatte durchaus bessere Zeiten gesehen.

"Ich hatte auch schon weitaus schlechtere und solange ich die nächste Woche überlebe, ist es Zeit gar nicht so schlecht", bemerkte Melanie schulterzuckend und ließ die Tür mit einem Wink ihrer Hand wieder schließen. "Also, was gibt es?" Fragend legte die Dunkelhaarige ihren Kopf schief und musterte Filius nachdenklich. Sie wusste, dass sie nicht gerade gut aussah, aber es war ihr auch relativ egal. Im Gegensatz zu ihr sah der Junge ihr Gegenüber aber auch nicht gerade besser aus. Es ging ihm nicht gut und das merkte die Deutsche, doch sah sie davon ab ihn darauf anzusprechen - immerhin war sie nicht seine Seelenklempnerin.

"Ich wollte Fragen, ob du dich durchringen konntest dich zu entscheiden ob du mich trainierst. Aber bedenke, selbst wenn nicht, wirst du mich nicht los. Denn ich mag dich." Sprudelte es aus mir raus und ich setzte mich auf eine Bank in der Eingangshalle (ich hoffe da gibts sowas xD) dann seufzte ich. "Verzeih' mir meine Laune, mir ist nicht besonders gut, wie man eventuell sehen kann. Also auch ich hatte bessere Zeiten." Dann starrte ich zuerst zu Boden und dann zu ihr. Direkt in die Augen, fast ohne zu blinzeln, was vermutlich recht merkwürdig und gruselig aussehen musste. Ob sie wohl noch die Kraft dazu hatte es überhaupt zu tun? Hatte sie sich denn wenigstens entschieden? Ich wusste es nicht, aber deswegen war ich hier um genau das zu erfahren. Erwartungsvoll schaute ich sie an.

Melanie seufzte leise auf und ließ sich neben Filius auf die Bank fallen, nur um sich ein wenig kraftlos gegen die kühle Marmorwand zu lehnen. "Ich würde es gerne, wirklich. Aber...ich glaube du siehst, dass ich im Moment wirklich nicht in der Verfassung bin dir etwas beizubringen. Abgesehen davon, dass ich dank dieser Scheiße eine wandelnde Zeitbombe bin, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ich dich ausversehen umbringen würde", erklärte die Deutsche ein wenig kraftlos und bemerkte leicht besorgt, dass ihre Hände wieder begannen zu zittern. Das passierte in letzter Zeit ständig, aber die Deutsche wusste nicht so recht, wie sie das deuten sollte. Vermutlich wäre es besser gewesen, sie wäre im Krankenhaus geblieben. "Ich mag dich auch und, wenn du willst kannst du mir gerne erzählen, warum es dir nciht gut geht. Zuhören kann ich gut" Dabei versuchte sie sich an einem weiterem Lächeln, was nicht so recht gelingen wollte, da die Gedanken der Todesserin längst wieder bei etwas ganz Anderem verweilten. "10 Monate noch", entfleuchte es ihr plötzlich leise und sie biss sich auf die Lippen.

"Ich bin ein Werwolf, ich habe etwas Beziehungsprobleme und.....was ist in 10 Monaten?" Ich scahute sie argwöhnisch an und wartete ab. Ihr schien es unangenehm zu sein, dass sie das gesagt hatte. Außerdem schien es ihr fast schon entfleucht zu sein, so als ob sie das eigentlich gar nicht sagen wollte. Eigentlich wäre es dann höflich gewesen nicht weiter nachzufragen, daber Ich interessierte mich dafür, was dann war, deswegen hate ich acuh nachgefragt, nicht, dass es noch irgendwas schlimmes ist. Das mit dem Training konnte ich erstmal verschmerzen. Vielleicht hatte sie ja Aufzeichnungen da oder sowas mit denen ich selbst üben konnte.

"Beziehungsprobleme sind Scheißdreck und das mit dem Werwolf sein, sollte man eigentlich in den Griff bekommen", bemerkte Mella leise, unterdrückte allerdings den Drang mit den Schultern zu zucken, immerhin waren dies ernstzunehmende Probleme für den Gryffindor und nur weil sie selbst mehr und auch auf bestimmte Art und Weise schlimmere hatte, hieß das nicht, dass es für Filius nicht genauso schlimm wirken musste. Immerhin konnte sie nicht erwarten, dass jeder Mensch die gleichen Probleme hatte. "In 10 Monaten bin ich tot", murmelte die ehemalige Slytherin dann leise und biss sich auf die Unterlippe. Ja, sie ging mittlerweile nicht mehr davon aus, dass man eine Lösung für den Fluch finden würde. Nicht ohne die Hilfe von Enzio oder Alessandro.

Ich schluckte..."Das...das ist heftig..." Es traf mich wirklich wie ein Schlag, das hatte ich nicht erwartet, alles aber nicht das. Das war richtig heftig. "Nun...ich war auch schonmal tot...." Sagte ich nur, weil ich konnte was anderes dazu nicht in Worte fassen und ehe sie sich versah, nahm ich sie in den Arm und versuchte ihr dadurch Kraft und Stärke, auch wenn beides das Selbe ist zu geben. Ich hoffte, dass es wenigstens etwas bringen würde. Nebenbei dachte ich an meine Probleme, die daran gemessen, so belanglos schienen, so unwichtig, so fern und so klein...

"Das kommt davon, wenn man ich ist", bemerkte Mella in einem Anflug von schwarzem Humor und erwiderte die Umarmung einen Moment lang, ehe sie sich vorsichtig löste. "Ich weiß, hattest du schonmal erzählt, aber ich werde keinen Horkrux erschaffen, vorallem da das nicht geht, da, nach allem was ich bis jetzt herausgefunden habe, nicht nur mein Körper sondern auch meine Seele verflucht ist" Hätte man sie reden gehört, vermutlich hätte man die Deutsche für verrückt erklärt, doch im Grunde war es einfach so, dass ihr Alles egal geworden war. Selbst ihr eigenes Leben.

"Ja das ist richtig...und wenn man dann auch noch gezwungen wird von der eigenen Mutter.... aber was solls, es ist so wie es eben ist." Ich schaute sie erneut an direkte in die Augen und sah Schmerz in ihnen und Angst, Angst vor dem Tod. Ich hatte mir gewünscht, dass ich ihr diese Last abnehmen konnte, aber das ging scheinbar nicht, also hatte jeder sien Päckchen zu tragen, ob groß oder klein...jeder musste es mit sich ausmachen. "Ich denke ich lasse dich besser allein. Wenn irgendetwas ist, schicke eine Eule zu Marc McMondens Haus. Dann komme ich sofort." Damit schloss ich und stand auf. "Ciao Mella." Sagte ich nur noch und war verschwunden.