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Thema: Re: Das Wohnzimmer So Aug 01, 2010 2:36 am
Was sollte er schon sehen? Verbotene Dinge, die längst vergangen waren? Dinge, die nicht sie getan hatte, sondern Lamia? Das Risiko konnte sie auf sich nehmen, nur damit sie die Vampirin nicht einmal mehr hören musste. Es musste einfach sein und ließ sich nicht verhindern. Es war zwar unangenehm, dass gerade Snape einiges über sie erfahren würde, aber das durfte sie nicht stören. Immerhin musste sie diese Möglichkeit ergreifen, wenn sie ihr schon angeboten wurde. Noch bevor sie antworten wollte, dass sie sich ganz nach ihm richten würde, fühlte sie leichte Kopfschmerzen. "So schnell es möglich ist und es ihre Zeit erlaubt, Sir!" Immerhin wollte sie ihm nicht noch unnötiger zur Last fallen. Er hatte ihr geholfen gegen das Monster anzukämpfen. Ohne diese Hilfe, würde sie vermutlich immer noch als Vampirin rumlaufen, die von sich selbst unheimlich überzeugt war. Nicht auszumalen, welche Ideen der BLutsaugerin noch gekommen wären.
Severus Snape Lehrer
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Thema: Re: Das Wohnzimmer So Aug 01, 2010 2:57 am
Severus nickte zunächst wortlos und starrte einen Moment lang über seine Sessellehne hinweg auf den Grund seiner Tasse. Die Entscheidung war gefällt. "Ich würde sagen, der Schulbeginn ist ein guter Zeitpunkt, um mit dem Okklumentikunterricht anzufangen", sagte er schließlich und erhob sich langsam aus dem Sessel. Ohne ein weiteres Wort geleitete er seinen nächtlichen Gast zum Kamin und hielt ihr eine Schüssel mit Flohpulver entgegen. Den jungen McCallister würde er am nächsten Morgen, wenn er sichergestellt hatte, dass keine weiteren Komplikationen mehr auftreten konnten, aus seiner Aufsicht entlassen. Kurz bevor die Schülerin in einem Auflodern smaragdgrünen Feuers verschwinden konnte, hielt er sie noch einmal zurück. Doch nur um den Zauberstab auf sie zu richten. "Emuvilus substantiae verae meae", sagte er gedämpft und bedächtig und sah zu, wie der Zauber seine Wirkung tat. Er konnte es sich nicht erklären, doch der Gedanke, dass jemand den Mann hinter der Fassade kennen sollte, war ihm unerträglich. "Gute Nacht, Miss Lovegood", verabschiedete er sich endlich in seinem üblichen kühlen Tonfall, mit seinem üblichen resignierten Gesichtsausdruck. Ganz so, als sei nichts vorgefallen. "Wir sehen uns pünktlich zum Schulbeginn. Ich werde Ihnen eine Nachricht zukommen lassen, wenn ich für die erste Unterrichtseinheit bereit bin."
Luna Lovegood Ravenclaw
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Thema: Re: Das Wohnzimmer So Aug 01, 2010 3:08 am
Luna nickte. Da es sowieso bald wieder Zeit für die Schule sein würde, war ihr das recht. Es war früh genug. Jetzt brauchte sie erst einmal Ruhe und Erholung. Sie leerte ihre Tasse und stellte sie behutsam auf den kleinen Tisch zurück, ehe sie sich erhob und ihm folgte. Irgendwie war es ihr nur recht, dass Liam liegen blieb, wo er war. Und sie wollte es auch nicht ansprechen. Sie senhte sich schon nach irhem Bett, obwohl sie Angst hatte einzuschlafen. Hoffentlich war Lamia immernoch geschwächt genug. Gerade als sie das Flohpulver in die Flammen geworfen hatte, fühlte sie, wie etwas, eine Kleinigkeit aus ihrem Gedächtnis verschwand. Doch im nächsten Moment wusste sie auch nicht mehr was. Als die Stimmde des Professors erklang, verneigte sie sich leicht. Eine kleine Angwohnheit, die ihr von Lamia geblieben war. "Gute Nacht, Professor Snape!", sagte sie an den Mann gewandte, ehe sie sich den grünen Flammen zuwandte. "Haus der Lovegoods!"
Liam McCallister Gryffindor
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Thema: Re: Das Wohnzimmer So Aug 01, 2010 3:59 pm
Mit einem lauten Knall fiel Liam auf den Boden. Er schlug die Augen auf? Wo war er? Ein Bücherregal aus dem Bücher gefallen waren, ein Tisch und viele Dinge, die an die Zaubertrankkerker in Hogwarts erinnerten. Durch das Fenster hatte man Aussicht auf ein abgewracktes, schon häßlich anmutendes Industriestädtchen. Wo war er? Er konnte sich noch daran erinnern etwas von Professor Snape zu trinken bekommen zu haben. Stimmen hatten geschrien. Lamia... Cruciatus... Luna... Er hatte furchtbare Kopfschmerzen... aber langsam gewöhnte er sich daran. Dauernd hatte er Kopfschmerzen. Wie konnte man eigentlich in so viel Mist bauen wie er? Er lag immernoch auf dem Boden. Besser, er setzte sich auf. Wessen Haus war dies eigentlich?
Luna Lovegood Ravenclaw
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Thema: Re: Das Wohnzimmer So Aug 01, 2010 4:13 pm
Also trat sie weiterhin unsicher ein. Irgendwie kam es ihr so vor, als sei Snape noch geschaffter als gestern. Doch das bildete sie sich sicher nur ein. Langsam trat sie durch den Gang, den Lamia noch gestern entlang gehuscht war und trat ins Wohnzimmer. Ihr Herz schlug bis zum Hals aus Nervosität. Etwas Mut zusammenkratzend wandte sie sich zu Snape um. "Ich bin ihnen noch immer äußerst dankbar und komme mir dämlich vor, Sie erneut um einen Gefallen zu bitten", begann sie mit unsicherer Tonlage und sah sich erneut um. Liam schien wach zu sein, doch ihn ignorierte sie schlicht. Ihr Kopf hämmerte nur noch mehr bei seinem Anblick, was ihr wieder ihr Kommen vor Augen führte. "Könnten Sie etwas Kopfschmerztrank entbehren, Sir? ICh würde auch dafür bezahlen!" Abwartend sah sie ihn an.
Liam McCallister Gryffindor
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Thema: Re: Das Wohnzimmer So Aug 01, 2010 4:22 pm
Liam stöhnte. Wiedereinmal brauchte er nicht hinzuschauen um zu wissen wer da war. Als ob es ihm nicht dreckig genug ging. Er wollte weg. Einfach verschwinden. Aus dem Haus welches offensichtlich Professor Snape gehörte disapperieren. Doch wohin? Außerdem war er zu entkräftet. Er konnte sich kaum bewegen. Das einzige was der junge, auf dem Boden sitzende Gryffindor hervorbrachte war ein leises, trauriges "Tut mir leid. Alles .. tut mir leid."
Luna Lovegood Ravenclaw
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Thema: Re: Das Wohnzimmer So Aug 01, 2010 4:26 pm
Lunas Hände ballten sich zu Fäusten. Es tat ihm leid? Doch ein weiterer Schwall Kopfschmerzen ließ ihre Hände zum Kopf fahren. Stöhnend rieb sie sich die Schläfen. Keine Wut! Kein Hass! Sie würde sich nicht auf Lamias Niveau herab lassen. Langsam wandte sie sich zu Liam, welcher am Boden saß. "Schön, dass es dir leid tut. Aber ich finde wir sollten uns einfach aus dem Weg gehen ... fürs erste ...", sagte sie leise aber bestimmt. "Du kannst weiter bei mir wohnen, aber verlange nicht von mir, dass ich dir vergeben oder auch nur mit dir spreche!" Snape vergass sie für den Moment. Liam hatte nicht mehr zu sagen, als das es ihm leid tat. Gut, dann hatte Luna ihm auch nicht mehr zu sagen, als das eben gesagte.
Liam McCallister Gryffindor
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Thema: Re: Das Wohnzimmer So Aug 01, 2010 4:37 pm
Ihre Worte trafen ihn wie ein Schlag in die Magengrube. Den Blick auf den Boden gerichtet rollte eine einzelne Träne über sein Gesicht. "Ich weiß, dass ich es nicht rückgängig machen kann und dass du mir vermutlich nie vergeben wirst, doch sollst du wissen, dass ich mich dafür schäme. Vielleicht wäre es das beste, wenn ich nicht mehr bei dir wohne. Denn egal wie sehr ich Lamia liebe, bist du meine beste Freundin gewesen. Und egal ob du mir verzeihst... ich werde mir nie verzeihen." Die Träne tropfte auf den Boden und zersprang in tausende, glitzernde Tröpflein. Dass Professor Snape all dies mitverfolgen konnte war ihm herzlichst egal. Das Einzige was zählte, war Luna nicht noch mehr zu verletzen. Und Lamia. Dieser innerliche Konflikt mit den beiden würde ihn irgendwann zerreißen.
Luna Lovegood Ravenclaw
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Thema: Re: Das Wohnzimmer So Aug 01, 2010 4:46 pm
Die Rawenclaw wusste nicht wieso, aber ein kühles "Gut, denn ich werde dir auch nicht vergeben" kam über ihre Lippen. Das Lamia in diesem Moment gerade nicht nur Kopfschmerzen verursachte, sondern ich auch andere Schmerzen zufügte, war ihr egal. Luna wandte den Blick ab und versuchte die Vampirin irgendwie zur Ruhe zu zwingen. Es nervte, wenn man immer acht geben musste, dass etwas nicht aus sich herausbrechen konnte. Wenn sie erstmal Okklumentik kennen würde, würde das hoffentlich einfacher werden. Immerhin wollte Luna all das wieder gut machen, was Lamia verbrochen hatte. Heute Morgen war ein Brief für ihren leider verreisten Vater gekommen. Der Brief war vom Orden und forderte ihn zu einer kleinen Mission auf. Da er nicht da war, dachte Luna sich, dass vielleicht sie etwas tun könnte.
Severus Snape Lehrer
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Thema: Re: Das Wohnzimmer So Aug 01, 2010 5:05 pm
Gelinde amüsiert verfolgte Severus das Geschehen in seinem Wohnzimmer. Junge Menschen hielten sich für den Mittelpunkt der Welt. Junge Menschen hielten jede noch so flüchtige hormonelle Schwankung, die unter Umständen zu romantischen Auswüchsen führte, für bedeutsam und schicksalsträchtig. Junge Menschen erfüllten ihn mit Abscheu. "Genug davon, Miss Lovegood, McCallister", meldete er sich schließlich zu Wort und machte einen entschiedenen Schritt auf die beiden zu. "McCallister, Sie haben eine allergische Reaktion auf das Stärkungsmittel entwickelt, dass ich Ihnen gestern gab. Sie brauchen jetzt Ruhe und vor allen Dingen keine emotionalen Exzesse." Beinahe erleichtert stellte Severus fest, dass er so eiskalt log wie eh und je. "Und Sie, Lovegood", wandte er sich anschließend an die blonde Ravenclaw, ohne sich durch irgendwelche Überzogenen Höflichkeiten vor dem Gryffindor zu verraten. "Sie können sich nicht mit einem einfachen Schmerzmittel gegen Angriffe auf Ihren Geist schützen. Ich könnte Ihnen Tränke verschreiben, die Ihre Kopfschmerzen für immer verschwinden lassen und stark genug sind, um Sie Ihren eigenen Namen vergessen zu lassen, doch das würde Ihnen nicht helfen. Sie müssen lernen, anders damit umzugehen." Bei der Erwähnung des Wortes "anders" zog er bedeutungsvoll eine Augenbraue hoch. Der junge McCallister musste schließlich nicht alles wissen.
Liam McCallister Gryffindor
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Thema: Re: Das Wohnzimmer So Aug 01, 2010 5:19 pm
Snape ging ihm auf die Nerven. Was mischte der sich einfach ein? Liam hatte nicht vor hier nicht länger als Nötig zu verweilen. Mühsam stand er auf. All seine Kräfte aufbringend stapfte er durch den Raum. "Danke für das Nachtlager Professor. ... Luna... Es gibt nichts, was ich sagen oder tun könnte... aber falls du mich brauchst... irgendwie findest du mich schon..." Er glaubte nicht dass sie ihn brauchte. Er glaubte nicht einmal dass sie ihn irgendwie wiedersehen wollte. Unwirsch schob er den noch in den Tür stehenden Professor zur Seite. Die von innen verriegelte Haustür kriegte er trotz steckendem Schlüssel nicht auf. Dafür fehlte ihm die Motorik. Doch anstatt sie einfach aus dem Weg zu sprengen wie jeder andere es vermutlich getan hätte, murmelte er nur "Alohomora" und die Tür schwang ihm geräuschlos aus dem Weg. Kaum auf der Straße angekommen verschwand er mit einem sehr leisen*Plopp* im nichts.
Luna Lovegood Ravenclaw
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Thema: Re: Das Wohnzimmer So Aug 01, 2010 5:25 pm
Mit abgewandten Blick wartete sie, bis Liam weg war. Sie hatte ihm nichts mehr zu sagen. ER hatte einfach ihr Vertrauen missbraucht und war mit ihrem Körper an einem finnischen See wild umschlungen in Aktion gewesen. Alleine der Gedanke daran verursachte Übelkeit. Doch sie unterdrückte es und sah zu Snape. "Und wie? Ich habe nämlich keine Ahnung", murnelte sie und sah zu Boden. Sie war 5.Klässlerin und keine Superhexe, verdammt nochmal. Kurz schloss sie due Augen umd die aufkeimdende Wut auf Liam zu unterdrücken.
Severus Snape Lehrer
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Thema: Re: Das Wohnzimmer So Aug 01, 2010 5:42 pm
Ganz allmählich begann Severus, sich zu fragen, ob er auch nur eine ruhige Minute für sich haben würde, ehe die Ferien vorüber waren. Es sah nicht danach aus. "Wie bereits besprochen, werde ich Ihnen vom Schulbeginn an regelmäßigen Unterricht in Okklumentik erteilen", erläuterte er mittelschwer entnervt und verschränkte die Finger hinter seinem Rücken, während er zum Fenster hinüberschritt. "Ein Schmerzmittel wirkt lediglich gegen die körperliche Manifestation seelischer Überanstrengung, nicht aber gegen Ihre Ursache. Sie verstehen?" Kopfschüttelnd warf er der Ravenclaw einen Blick zu. "Ich kann Ihnen allerding einen Trank geben, um die Verwandlung zu unterdrücken", bot er an, ehe er sich wieder zu der Schülerin umwandte. "Aber jetzt muss ich Sie bitten, zu gehen. Es bleibt nur eine Woche bis Schulbeginn und ich habe zu tun." Das entsprach zwar in sofern nicht der vollen Wahrheit, als dass Severus' eigentlicher Grund, das Mädchen so unangekündigt zum Gehen aufzufordern, eher mit seiner eigenen Müdigkeit und Erschöpfung zu tun hatte, als mit seiner Aufgabenliste. Doch er war bereit, eine weitere Lüge auf sich zu nehmen, wenn es ihm endlich ein wenig kinderfreie Zeit verschaffen konnte.
Luna Lovegood Ravenclaw
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Thema: Re: Das Wohnzimmer So Aug 01, 2010 5:48 pm
Luna nickte. "Gut, ich will sie nicht weiter stören, Sir." Gut, weitergekommen war sie damit nicht. Sie musste also für eine Woche mit den Kopfschmerzen leben. Das war kein Weltuntergang. Und Snape schien ruhe mehr zu brauchen als sie. "Guten Tag, Sir!", murmelte sie, ehe sie das Wohnzimmer verließ und zur Tür schritt. Irgendwie würde sie schon zurecht kommen.
//sorry wegen Länge und Rechtschreibung und Inhalt. Aber ich muss weg xD Kino wuhu xD
Horace Slughorn
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Thema: Re: Das Wohnzimmer So Aug 01, 2010 8:56 pm
Schritt für Schritt folgte der Blonde seinem Kollegen. Er hatte sich nicht verändert. Also nicht verändert zu dem Severus, den er vor etlichen Jahren als Schüler im Unterricht sitzen gehabt hatte und dann betraten die beiden M#nner bereits das Wohnzimmer. Klein, düster und ziemlich vollgestopft - mit lauter Büchern, kleinen Phiolen, Zaubertränken. Wie hatte er so törricht sein können? Genau dieser Raum war Severus Snape - zumindest in Raumform. Alles passte wie die Faust aufs Auge, der Hammer auf den Nagel und der Boden ins Fass. Ein Lächeln schlich sich auf die Lippen des Professors und er blickte zu seinem ehemaligen Schüler. "Nettes Heim, Severus.", erklärte er, während er sich auf den Sessel plumpsen ließ, denn er nahm einfach an, dass ihm das gestattet war. Genauso wie er annahm, dass er den Schwarzhaarigen nicht störte, dass er hier willkommen war, denn ein Mann wie er war schließlih überall willkommen. Man musste ihn einfach mit offenen Armen immer und überall aufnehmen, aber das hatte jetzt nichts in seinen Gedanken zu suchen, denn deswegen war er nicht hier. Stattdessen begann er nun endlich mit dem Thema, das wirklich wichtig war, erklärte seinen Besuch: "Ich wollte Ihnen lediglich mitteilen, dass ich auch nächstes Jahr wieder das Fach Zaubertränke übernehmen werde, Severus. Ich hoffe, dass sie sich damit anfreunden können, weiter Verteidigung gegen die dunklen Künste zu unterrichten?". Horace Slughorn wartete ab, wartete die Reaktion des noch Stehenden ab, war gespannt, was nun aus seinem Mund kommen würde.
Severus Snape Lehrer
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Thema: Re: Das Wohnzimmer So Aug 01, 2010 9:16 pm
Ein leises Lächeln umspielte die schmalen Lippen des blassen Zauberers, als die Rede auf seine zukünftige und langersehnte Karriere als Lehrer in Verteidigung gegen die Dunklen Künste kam. Die offensichtliche Anspielung auf den uneinladenden Eindruck, den sein Wohnzimmer vermutlich auf Gäste machte, überhörte er um seiner soeben mittelmäßig aufgehellten Stimmung willen. "Dumbledore hat mich bereits darüber unterrichtet, dass ich Professor Umbridges Nachfolge antreten werde", antwortete er und schluckte ein hämisches Grinsen, das sich auf seinem hageren Gesicht breit zu machen gedachte, hastig wieder hinunter. Der überaus tragische Unfall seiner Vorgängerin erheiterte ihn auch so viele Wochen danach noch insgeheim. Vorsichtig ließ sich Severus am äußeren Ende der löwenfüßigen kleinen Couch nieder, um seine schmerzenden Knochen nicht zu überanstrengen. Höchste Zeit, ein Mittel dagegen anzurühren, doch das musste zunächst wohl warten. "Es freut mich, zu hören, dass Sie mein Amt übernehmen werden, Horace", fuhr er schließlich mit einem sehr flüchtigen, doch umso aufrichtigeren Zucken seiner Mundwinkel hinzu, bevor er den anderen Zauberer interessiert ansah. "Doch ich meine, mich zu erinnern, dass Sie der Schule auf ewig den Rücken gekehrt hatten?" Ihm war bewusst, dass er somit unter Umständen ein recht heikles Thema anschnitt, da ihm die ein oder andere vage Erinnerung sagte, dass Horace' Abschied von Higwarts unter mysteriösen Umständen vonstatten gegangen war. Doch er wusste auch, dass es weitaus mehr brauchte, um den älteren Zauberer zu verärgern.
Horace Slughorn
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Thema: Re: Das Wohnzimmer So Aug 01, 2010 9:30 pm
Der Blonde setzte sich ein wenig auf und zupfte seine Kleidung zurück, während er auf seine Antwort warten ließ. Es war nämlich keine einfache Frage, genauso wenig wie die Antwort einfach so über seine Lippen gehen würde. Snape war früher auch in seinem Club gewesen, würde das vielleicht sogar verstehen, aber konnte der Schwarzhaarige verstehen, wie interessant Potter für ihn war? Wie wichtig es für ihn war, den kleinen jungen mit der Narbe auf der Stirn, der inzwischen eigentlich mehr ein Mann war, näher kennen zu lernen? Und würde er verstehen, wie schwer es für ihn war, auf der Flucht zu sein, in Verstecken zu leben? Sich immer und andauern verstecken zu müssen, weil er sich vor Voldemort fürchtete, Angst hatte, auch rekrutiert zu werden, denn war nicht er es gewesen, der Tom Riddle gefördert hatte? Der ihm zweifelsohne geholfen hatte? Bei diesen Gedanken versteinerte die Miene des Blonden und er erläuterte monoton: "Hogwarts ist wohl ein sehr luxuriöses und sicheres Domizil. Außerdem fehlt mir der Umgang mit interessanten Menschen und Potter ist wohl einer von den interessantesten weltweit, wenn nicht sogar DER Interessanteste.". Die Wahrheit. Kühl, sachlich, in einem Satz und ohne Gefühlsregung vorgetragen, denn Horace Slughorn wusste nicht, wer lauschte, wer sie belauerte, ob nicht sogar Snape..Nein, Dumbledore vertraute ihm. Also wäre das in Ordnung. Außerdem gab es wichtigeres!
Severus Snape Lehrer
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Thema: Re: Das Wohnzimmer So Aug 01, 2010 9:46 pm
Augenblicklich versteifte sich Severus ein wenig. Er wischte ein wenig Staub von seinem Ärmel und war innerlich froh darüber, seinem Gast noch keine Getränke angeboten zu haben. Bei der Erwähnung des Namens hätte er sich zweifellos verschluckt und somit seine Fassung verloren. Severus verlor seine Fassung äußerst ungern. "Ich verstehe", sagte er daher kühl, indem er wieder aufsah und seinem Gegenüber flüchtig zunickte. "Ich hatte bereits das ... Vergnügen, wie Sie sich sicher vorstellen können." Sein Blick verfinsterte sich zunehmend, während er eine Hand so sehr um die Lehne der Couch klammerte, dass die Knöchel seiner blassen Finger noch stärker hervortraten als gewöhnlich. "Er hat nichts von seiner Mutter", sagte er und starrte aus dem Fenster, wo es inzwischen bereits wieder Nacht geworden war. Ein anderer anstrengender Tag fand sein Ende. "Er kommt nach seinem Vater. Arrogant, selbstverliebt, undiszipliniert ..." Severus biss die Zähne aufeinander. Auch nach so vielen Jahren war er noch zerfressen von Hass. Und das nicht zuletzt, weil er das absolute Ebenbild seines ehemaligen Erzfeindes zu Schulzeiten tagtäglich präsentiert bekam. Alle mussten ihn lieben und bewundern. Der Hauslehrer Slytherins kämpfte mit aufsteigender Übelkeit und erhob sich rasch von der Couch. "Brandy?", fragte er trocken und hob seinen Zauberstab, um zwei Gläser in der Luft erscheinen zu lassen.
Horace Slughorn
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Thema: Re: Das Wohnzimmer So Aug 01, 2010 9:56 pm
"Scotch, bitte.", gab der betagte Professor trocken zurück und musterte den Schwarzhaarigen interessiert, während er seine Stirn runzelte und eine seiner Augenbrauen nach oben zog. Severus Snape hatte sich tatsächlich kein Stück verändert. Keinen Milimeter. Horace Slughorn erinnerte sich an die Streitigkeit zwischen seinem ehemaligem Hausschüler und dem Gryffindor, der letztendlich Lily Potters Herz eroberte und den düsteren Mitschüler piesakte, wo er nur konnte. Der junge Potter war ihm jedoch überhaupt nicht so flegelhaft vorgekommen, sondern eher ein wenig schüchtern und vor allem sehr höflich. Konnte es sein, dass Severus Snape überreagierte und nur die äußere Schale des Jungen begutachtet hatte, sich aufgrund dieser sein Urteil gebildet hatte? Oder hatte er sich selbst zu einem falschen Urteils, das durch die Medien beeinflusst wurde hinreißen lassen? Nein, seine Menschenkenntnis war durchaus noch gut genug! Also konnte das nicht sein. "Ich glaube, dass sie sich täuschen. Der Junge hat Potential und ist kein Dummkopf.", entgegnete Horace Slughorn deshalb und ließ seinen ehemaligen Schüler nicht aus den Augen, während seine Hand unbewusst zu seinem eigenen Kinn glitt, um mit den Fingern über dieses zu streichen.
Severus Snape Lehrer
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Thema: Re: Das Wohnzimmer So Aug 01, 2010 10:04 pm
Die Augenbrauen bis zum Haaransatz hochgezogen, füllte Severus eines der beiden Gläser unter leisem Murmeln mit einer bernsteinfarbenen Flüssigkeit und reichte es seinem ehemaligen Lehrer. Er selbst entschied sich in letzter Sekunde für eine dampfende Tasse Tee. Anstatt wieder Platz auf der Couch zu nehmen, ging er zum dunklen Fenster hinüber, um nachdenklich in die Finsternis hinauszustarren. "Sein Vater war nicht unintelligent. Aber ein unerträglicher Widerling", gab er schlicht zurück und beließ es dabei. Er gab vor, sich für nichts brennender zu interessieren, als für den Dampf, der aus seiner Porzellantasse aufstieg, und die dunkle Straße draußen. Für ihn war das Thema beendet, denn er hatte bereits genug düstere Gedanken, die in seinem Kopf herumwaberten und ihn von wichtigeren Dingen ablenken. Zudem würde er Potter unerfreulicherweise bereits in der nächsten Woche wiedersehen. Wenn ihm bis dahin nicht etwas Schreckliches zustieß. Wären seine Finger nicht mit dem Umklammern der heißen Tasse beschäftigt gewesen, hätte er sie wohl verstohlen gekreuzt.
Horace Slughorn
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Thema: Re: Das Wohnzimmer So Aug 01, 2010 10:23 pm
Er hatte ihn scheinbar getroffen. Horace Slughorn hatte Severus Snape getroffen und das tat ihm leid, aber er wusste nicht, was er hätte als Entschuldigung hervorbringen können. Deswegen setzte er sein Glas an seine Lippen an und trank es in einem Schluck leer. Der Alkohol tat so gut in der Kehle, in der Mundhöhle, wärmte seinen Magen von innen, aber eine Lösung brachte er auch nicht. Doch der Lehrer fasste trotdem einen Entschluss. Er erhob sich schwungvoll, denn ansonsten hätte er das wohl nicht geschafft und ging die paar Schritte auf den Mann am Fenster zu, tippte ihm auf die Schulter und bemerkte: "Ich muss mich erstens bedanken und zweitens verabschieden. Ich habe sie wohl getroffen. Das tut mir leid. Ich komme in ein paar Tagen wieder, wenn sie dann nicht mit mir sprechen wollen, öffnen sie einfach die Tür nicht. Ich finde alleine nach draußen. Auf Wiedersehen, Severus.". Horace Slughorn wandte sich daraufhin um und ging Richtung Wohnzimmertür, in welcher er noch einmal stehen blieb und sich umwandte, um noch anzumerken: "Achja.. und hören sie endlich auf zu hassen. Das bringt nämlich nichts. Hass zerstört die Welt und auch die Menschen!". Dann wandte er sich endgültig ab und war wenige Momente später aus dem Haus verschwunden, schloss die Tür hinter sich sorgsam und apparierte in die Londoner Innenstadt.