Müllendorf-Wald am Leithagebirge

Der Vollmond war verstrichen, doch Lamias Äußeres blieb verändert. Und das gefiel der Vampirin. Immerhin hatte sie seit Wochen nur Abtrünige gemetzelt und konnte sich nicht um ihre wahren Feinde kümmern. Und trotzdem war sie so geblieben. Umso besser. Damit würde sie bessere Karten gegen ihre Kontrahenten haben. Und diese würden leiden, so wie bisher jeder Vampir gelitten hatte. Grinsend schritt sie durch den Wald und horchte nach Spaziergängern. Die BLutgier hatte sie wieder gepackt und schwächte ihr Urteilsvermögen. Abtrünige im Auftrag des Urvaters zu töten machte eben hungrig. Denn von Blutsauger konnte man schlecht saugen. Ihr Blut schmeckte alt und tot, auch wenn es seine eigene Anziehungskraft auf andere Vampire hatte. Je älter man war, desto mächtiger wurde man und das spiegelte sich auch in seinem Blut wieder. Ein altes Blut hatte ihr auch zu ihrer Macht verholfen. REsigniert stellte sie fest, dass sie hier keine Freude mehr haben würde. Aber vielleicht trieben sich ja wieder betrunkene Menschen in der Nokturngasse herum. Da würde sie mehr Glück haben.