Eine halbe Ewigkeit musste vergangen sein, seit Catherine ihn zurückgelassen hatte. Da der "Zimmerservice" des Eberkopf lediglich eine leere Versprechung war, die auf dem Herbergsschild angeschrieben stand, um naive Reisende anzulocken, konnte er nicht einmal die Tage zählen. Genau genommen konnte er nicht viel anderes, als auf dem Boden liegen und zittern. Sein Sehvermögen hatte er bereits vor langer Zeit, so schien es ihm, verloren. Und mittlerweile wusste er nicht einmal mehr, wo er sich befand. Doch es war unwichtig geworden. Nichts existierte mehr, als die glühenden Schmerzen, die jede Faser seines Körpers zu verdrehen und zerfressen schienen, und das gleißend helle, weiße Licht, das er nun auch mit geschlossenen Augen sah. Er fühlte vage das silberne Etui an seine Brust gepresst. Auch nach Tagen an seinem fiebrig warmen Körper war das Metall kühl wie eh und je. Er war ausgetrocknet, ermüdet und schwach. Und wünschte sich nichts sehnlicher als ein wenig Schlaf, ganz gleich in welcher Form.
Den lauten Knall des apparierenden Zauberers hörte er kaum. Erst, als ihn starke Arme um die Schultern und in den Kniekehlen packten und hochhoben, begann er, sich ein wenig zu wehren, zwecklos. Er konnte nicht genau sagen, ob er schrie.
"Immer mit der Ruhe, Junge", drang eine tiefe Stimme vage in sein Bewusstsein. "Ich bring dich zu jemandem, der dir helfen wird."Und mit diesen Worten waren die beiden Zauberer auch schon wieder verschwunden.